Samstag, 26. April 2014

Der ewige Konflikt

Die aktuelle 'Ukraine Krise' dreht sich um viel Macht und große wirtschaftliche Interessen.
Viele Meinungen prallen aufeinander. Viele Behauptungen. Positionen, von eigentlich unabhängigen Menschen, die sich um Objektivität bemühen, werden auf einmal von diversen Medien diffamiert.

Das geschieht auf unserer, der westlichen Seite, und auch auf der russischen Seite. Das nennt man übrigens Propaganda.

Aber woran liegt es, dass anscheinend viele mit Russland 'sympathisieren'? Das wird ja der 'dummen' Bevölkerung seitens unserer Medien unterstellt und mit reißerischen Titeln versucht etwas gegenzusteuern. Aber genau an diesen reißerischen Titeln und der qualitativ schlechten und quantitativ überwältigenden Berichterstattung liegt es.
Die Bevölkerung hierzulande merkt, dass die Berichte doch leicht übertrieben sind und gleichzeitig bekommt sie die Propaganda Russlands nicht mit.
Dadurch entsteht sehr schnell der Eindruck, dass da etwas im Busch ist und man sympathisiert vorsichtshalber und eher unterbewusst mit dem 'Underdog' - in diesem Fall, aus unserem Blickwinkel, Russland.

Der Anti-Amerikanismus tut dann das übrige. Ja, den gibt es. Zu Recht wie ich ganz persönlich finde. Es gab einfach zu viele Kriege. Kriege, die noch nicht einen Mal legitimiert waren. Bewiesenermaßen nicht legitimiert. Zugegebenermaßen nicht legitimiert. Kriege, die ich eher eine 'Verprügelungsaktion' nenne um einmal Herrn Volker Pispers zu zitieren. Da fasst man sich doch als normaler Bürger in Europa an den Kopf.

Ich möchte gar nicht auf die Art und Weise der Krim Annektion eingehen oder aber die EU kritisieren, weil sie es nicht geschafft hat die Ukraine mit einer weitsichtigeren Diplomatie an die EU näher zu bringen.

Die Krise in der Ukraine lässt sich, wie nahezu alle Krisen und Kriege und 'Verprügelungsaktionen' in den letzten Jahrzehnten, auf etwas sehr einfaches herunterbrechen - Energieversorgung.
So viele Pipeline Projekte und LPG Terminals und Schiefergas. Und Milliarden Investitionen in z.B. der Ost Ukraine¹ - alles in den letzten wenigen Jahren.
Viele wichtige Ereignisse also und die Ukraine, als ein Land in einer geographischen Schlüsselposition, wartet mit einer sehr unentschiedenen Regierung, unter Wiktor Janukowitsch auf. Da dauert es in der Tat nicht lange, dass die Großmächte, die nun mal ein elementares Interesse an einer soliden Energieversorgung haben, versuchen in diesem Land bzw. in dieser Region ihre Interessen durchzusetzen.

Sei es mit Spenden in Milliardenhöhe, gekauften Demonstrationen oder Gaspreis Erhöhungen. Die Ukraine wurde von allen Seiten unter Druck gestellt, weil sie sich nicht entscheiden konnte. Und anschließend wurde Politik über den Köpfen der Ukrainischen Bürger hinweg gemacht und die aktuelle Situation ist entstanden. Die Ukraine wird zerteilt, da kleinere Regionen sich leichter entscheiden können oder zumindest zu einer Entscheidung gedrängt werden können.

Alles Machtpolitik. Alles absehbar. Es ging den Regierungen in Europa, USA und Russland nie um die Demokratie oder die Befriedung der verschiedenen Gruppen in der Ukraine, sondern immer um die eigenen Interessen.

Abschließend die Frage: wie sollen wir uns als Bürger fühlen? Haben wir das Recht unsere Regierungen zu verurteilen? Regierungen, die wir gewählt haben?
Regierungen, die wir anscheinend auch nicht abwählen wollen?
Wir wollen doch niedrige Energiepreise. Wir wollen Exportweltmeister werden.
Wir streben Vollbeschäftigung an.
Ja, was meinen Sie wie man gewinnt? Man muss jemanden verlieren lassen. Ansonsten gibt es keinen Gewinner. Und mit einem Unentschieden ist der Mensch anscheinend nicht zufrieden.
Aber fällen Sie Ihr Urteil selbst. Jetzt vielleicht aus einem etwas objektiveren Blickwinkel.




¹ Bloomberg

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